30. April 2020
Auf rund 400 Quadratmeter sind in der 1. Etage des Hauses 4 vier großzügige, helle, freundliche Kreißsäle inklusive einer neuen Geburtswanne sowie die dazugehörigen Funktions- und administrative Räume entstanden, die durch die intelligente Nutzung ehemaliger Nischen und durchdachter Wegeführung viel Komfort für die werdenden Mütter und ihre Familien, aber auch für das Personal bieten. „Es war uns wichtig, hier einen Bereich zu schaffen, in dem sich Patientinnen und Mitarbeitende gleichermaßen wohlfühlen, aber auch nach den neuesten Leitlinien der Medizin behandelt werden können“, so Dr. Schüßler weiter. Ab sofort können die werdenden Mütter und ihre Familien in einer Umgebung in frischen Grün- und Aquatönen kombiniert mit Flieder entspannen und mit der Geburt ihres Kindes in einen neuen, schönen Lebensabschnitt starten. Die pastelligen Farben „wirken beruhigend, leicht und luftig“, beschreibt Marit Trötschel das Farbkonzept. Die Wuppertaler Innenarchitektin hatte das Raumkonzept der neuen Hagener Kreißsäle gestaltet, zu dem auch ein heller, moderner Bodenbelag in Eichenoptik und ein neues Lichtkonzept gehören, „welches die moderne Gestaltung unterstreicht und mehr Orientierung bietet, sodass wir auf zusätzliches Tageslicht im Flur verzichten konnten“, so Trötschel weiter.
Die ruhige, angenehme Atmosphäre heute zeugt indes nicht mehr von den Anstrengungen der letzten Monate. Um die bestmögliche Versorgung der Patientinnen in Hagens einziger Geburtshilfe in gewohntem Umfang aufrecht erhalten zu können, hatte sich das AKH dazu entschlossen, die Sanierungsmaßnahmen im laufenden Betrieb durchzuführen. „Hier möchte ich mich bei allen Patientinnen in dieser Zeit für Ihr Verständnis bedanken und vor allem auch bei unseren Mitarbeitenden, die durch ihre Arbeit unter diesen Umständen die Umsetzung erst ermöglicht haben“, sagt Dr. Schüßler mit Nachdruck. 18 Gewerke, darunter Techniker/ Maler, Fußbodenleger, Schreiner, Elektriker, Klempner, IT-Techniker und Trockenbaumonteure hatten monatelang geschraubt, gebohrt und gehämmert. Insgesamt wurden unter anderem 1100 Quadratmeter Wand- und Deckenflächen neu gestrichen, 2,5 Tonnen Spachtelmasse verarbeitet 350 Quadratmeter Boden verlegt sowie für die notwendige technische Ausstattung zudem 1,3 Kilometer Datenleitungskabel und 2,5 Kilometer Stromkabel gezogen. Neben der neuen Geburtswanne, durch die nun auch eine Wassergeburt im AKH möglich ist, freut sich das Team zudem auch über ein neues Telemetriegerät, welches von der Stiftung Allgemeines Krankenhaus Hagen angeschafft wurde. „Dadurch haben die Schwangeren die Möglichkeit, sich trotz hochmoderner Überwachung des Kindes während der Geburt frei zu bewegen“, erläutert Dr. Schüßler die Vorteile der Stiftungsspende. Die Möglichkeit zur computerisierten und damit sehr genauen CTG-Analyse bei drohender Frühgeburtlichkeit und zentrale Überwachungseinheiten runden das Angebot für werdende Mütter mit und ohne risikobehafterer Schwangerschaft ab. Auch der direkt angrenzende, voll ausgestattete OP-Saal mit angrenzender Versorgungsmöglichkeit von Neugeborenen mit Startschwierigkeiten wurde erneuert.
Gerade in der aktuellen, besonderen Situation haben die neuen Räumlichkeiten ihre erste Bewährungsprobe schon bestanden. Denn insbesondere in der aktuellen, speziellen Situation sei die Maxime der „sanften, aber immer sicheren“ Geburt besonders wichtig – auch, da im AKH viele Patientinnen mit Risikoschwangerschaften entbinden. Das Hagener Krankenhaus verfügt über ein zertifiziertes Perinatalzentrum Level 1, in dem auch Kinder mit einem Geburtsgewicht von unter 500 Gramm umfassend von den Experten der Geburtshilfe sowie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin auf einer der größten neonatologischen Intensivstationen in NRW versorgt werden. „In der Corona-Zeit versorgen wir auch in der aktuellen Zeit alle (werdenden) Mütter und ihre Neugeborenen umfassend, legen aber auf den Infektionsschutz großen Wert“, erklärt Dr. Schüßler weiter. So besteht nun in dem neuen Entbindungsbereich die Möglichkeit, Schwangere mit Corona-Verdacht oder –Infektion effektiv zu separieren, „sodass wir stets eine sichere Geburt garantieren können“, betont Dr. Schüßler. Damit dies in der aktuellen Zeit möglich ist, bestehe darüber hinaus unter anderem ein striktes Besuchsverbot. Gebärende dürfen zwar trotz des derzeitigen Besuchsverbotes im Krankenhaus eine Begleitperson mit in den Kreißsaal mitbringen, allerdings sind keine weiteren Besuche auf der Wochenbettstation möglich. „Wir möchten in dieser aktuellen, besonderen Situation unseren Patientinnen und ihren Neugeborenen die größtmögliche Sicherheit gewährleisten. Da sind solche rigorosen Einschnitte aus unserer Sicht alternativlos“, betont der Spezialist. Auch die beliebten Kreißsaalführungen müssen deswegen derzeit ausfallen. Damit sich Schwangere aber dennoch vom Konzept der neuen Kreißsäle überzeugen können, wird das AKH zeitnah eine sogenannte digitale Kreißsaalführung online auf seine Homepage stellen. In dem rund 15- minütigen Video können sich die werdenden Mütter informieren und einen Eindruck von den neuen Räumlichkeiten gewinnen.
Rund 1400 Kinder erblicken in diesen Kreißsälen jährlich das Licht der Welt – und starten nun einen in einer noch schöneren Umgebung ins Leben.
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Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist mit 486 Betten das größte Krankenhaus an einem Standort in Hagen und bietet seinen Patienten mit 18 Fachabteilungen und Schwerpunkten sowie diversen Kompetenzzentren die größte Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Diese Größe und Leistungsfähigkeit setzen unsere Mitarbeiter Tag für Tag in eine dem Patienten zugewandte Fürsorge und Menschlichkeit um. Im Rahmen des Versorgungsauftrages werden bei uns jährlich rund 22.000 Patienten stationär behandelt.
Das AGAPLESION ALLGEMEINES KRANKENHAUS HAGEN ist als akademisches Lehrkrankenhaus der Ruhr-Universität Bochum anerkannt. Mit unserer Berufsfachschule bieten wir jungen Menschen darüber hinaus die Möglichkeit einer modernen Ausbildung im pflegerischen Bereich.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wett-bewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.300 Betten, 38 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 885 Betreuten Wohnungen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 19.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,2 Milliarden Euro.
Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden als Maßstab für ihr Handeln.
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