Plastische Chirurgie ist mehr als „Schönheitschirurgie“

20. September 2020

Gießen, September 2020. Klinik für Plastische, Ästhetische, Rekonstruktive und Handchirurgie im Agaplesion Evangelisches Krankenhaus („EV“) Mittelhessen bietet alle vier Säulen der plastischen Chirurgie an.

Bei dem Thema plastische Chirurgie denken viele Menschen zunächst an sogenannte „Schönheitsoperationen“. Diese stellen sicherlich auch einen großen Teil des Spektrums der Plastischen Chirurgie dar und gehören damit auch zum Angebot des „EV“. Dass plastische Chirurgie jedoch viel mehr umfasst als die ästhetische Chirurgie, betont der Chefarzt der seit 2003 im „EV“ bestehenden Klinik, Dr. med. Torsten Schloßhauer.

Die moderne plastische Chirurgie besteht demnach aus vier Säulen: dazu zählen die rekonstruktive, also die wiederherstellende Chirurgie, die ästhetische Chirurgie, die Handchirurgie und die Chirurgie von Verbrennungsverletzungen (Verbrennungsmedizin). Die plastische Chirurgie fungiert damit als Bindeglied zahlreicher Fachabteilungen.

Ein klinischer Schwerpunkt der hiesigen Klinik in Gießen ist das gesamte Spektrum der Brustchirurgie. Dazu gehört auch die Brustchirurgie nach Tumoren oder aufgrund von Fehlbildungen. So kann beispielsweise bei Patientinnen nach Brustkrebs der Wiederaufbau der Brust mit Eigengewebe durch die Anwendung von mikrochirurgischen Techniken (Operation mit dem Mikroskop, sog. DIEP-Flap) erfolgen.

Als weitere Schwerpunkte führt die Klinik Straffungsoperationen nach massiver Gewichtsabnahme durch, hat sich auf die wiederherstellende (rekonstruktive) Chirurgie nach Unfällen, chronischen Wunden und Tumoren spezialisiert und weißt besondere Expertise in der Behandlung des chronischen Lipödems auf (Etablierung des mittelhessischen Lipödem-Zentrums). Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Handchirurgie. Für dieses besondere Fachgebiet bieten Fachärzte mit der Zusatzbezeichnung „Handchirurgie“ eine Spezialsprechstunde an. Darüber hinaus ist die Klinik an der Versorgung von schwersten Handverletzungen beteiligt.

Die Klinik für Plastische Chirurgie im „EV“ bietet mit diesen Angeboten ein Alleinstellungsmerkmal in Gießen und Umgebung. Sie kooperiert mit Fachkliniken bis zu einer Entfernung von ca. 150 km und ist zudem eng verzahnt mit der Lehre und Forschung der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie bildet Studierende und Assistenzärzt*innen aus und gehört damit zu den wenigen Kliniken in Hessen, an denen eine Weiterbildung von Assistenzärzten zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie möglich ist.

 

Zur Person:

Dr. med Torsten Schloßhauer ist in Kassel geboren und hat in Marburg und der Schweiz Medizin studiert. Seine allgemeinchirurgische Facharztausbildung begann er bei Prof. Rothmund in der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Marburg. Bei Prof. Mailänder in der Universitätsklinik Lübeck, Prof. Sauerbier in der BG-Unfallklinik Frankfurt am Main und schließlich bei Prof. Rieger am Agaplesion-Krankenhaus Frankfurt am Main absolvierte er die zusätzliche Facharztausbildung zum plastischen und ästhetischen Chirurgen. Dr. Schloßhauer war im Markus Krankenhaus Frankfurt, einem der führenden Zentren für Plastische Chirurgie im deutschsprachigen Raum, bis zu seiner Chefarztberufung nach Gießen langjährig als Oberarzt tätig. Dr. Schloßhauer besitzt die Facharzttitel der Allgemein- und Plastisch-Ästhetischen Chirurgie sowie die Zusatzbezeichnungen für Handchirurgie, Notfallmedizin und Hygienebeauftragter Arzt (HBA). Unter seiner Leitung kann die Plastische Chirurgie im EV nahezu das gesamte Spektrum des Fachgebietes anbieten.