Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg: Erster Patient mit Katheter-Verfahren an der Mitralklappe am Herzen behandelt

30. September 2020

Erstmals hat die Klinik für Kardiologie und Geriatrie unter Leitung von Priv.-Doz. Dr. Korff Krause am Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg Ende September einen Patienten mit einem speziellen Katheter-Verfahren an der Mitralklappe am Herzen behandelt. Durch diese minimalinvasive, schonende Methode kann die lebensnotwendige Behandlung ohne Herzlungenmaschine am schlagenden Herzen des Patienten erfolgen.

Viele Patienten mit einer Herzschwäche leiden auch unter einer Mitralklappen-Insuffizienz. Das heißt: Der Patient leidet an einer Undichtigkeit der Mitralklappe, die den linken Vorhof von der linken Herzkammer trennt. Das Blut wird dadurch rückwärts gepumpt und gelangt nicht in den Körperkreislauf. Es entstehen Luftnot, Müdigkeit, Erschöpfung und Schwellungen an Beinen und Händen. Häufige Krankenhausaufenthalte und ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko sind die Folge. 

„Wenn Patienten vom Herz-Team, also vom Kardiologen und Herzchirurgen, als nicht operationsfähig eingestuft werden, kann über eine Katheter-Behandlung die undichte Mitralklappe ohne Herzlungenmaschine am schlagenden Herzen geklammert werden“, erläutert Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Korff Krause und ergänzt: „Dieses Klammern nennen wir Clipping, genauer gesagt Mitra-Clip-Verfahren. Damit sind eine Brustkorberöffnung sowie Herzstillstand und eine Herzlungenmaschine während eines Eingriffs nicht mehr notwendig.“ Priv.-Doz. Dr. Korff Krause hat erstmalig im Rotenburger Diakonieklinikum dieses Katheter-Verfahren an der Mitralklappe angewandt. 

„Der Patient hatte eine schwere Undichtigkeit der Mitralklappe und konnte unter Ultraschallkontrolle über die Leistenvene direkt an der undichten Herzklappe behandelt werden“, berichtet Priv.-Doz. Dr. Krause nach dem Eingriff. Zuvor waren bereits im Diakonieklinikum die Herzkranzgefäße mit einem Spezialverfahren, der sogenannten Rotablation, und Stents, also künstliche Gefäßstützen, wiedereröffnet worden. „Unser Patient ist wohlauf, und es konnte eine deutliche Reduktion der Undichtigkeit der Herzklappe erreicht werden“, freut sich Priv.-Doz. Dr. Krause mit seinem gesamten Team. 

Patienten, die Fragen zu dieser Behandlung haben, können sich gern unter T (04261) 77-23 30 beraten lassen. 

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Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen.

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Priv.-Doz. Dr. med. Korff Krause (r.), Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Geriatrie, mit seinem Team nach erfolgreichem Mitra-Clip-Eingriff.