Dialyse-Zugang ohne Schnitt

09. Dezember 2021

Frankfurt am Main, den 9. Dezember 2021 - Die Medizinische Klinik II am Agaplesion Markus Krankenhaus ist als zertifiziertes regionales Shunt-Zentrum auf die Anlage von Dialysezugängen bei Nierenpatient:innen spezialisiert. Seit Oktober bietet das interdisziplinäre Team als erste Klinik im Rhein-Main-Gebiet zusätzlich ein innovatives, minimalinvasives Verfahren an.

Wenn die Nieren die Entgiftung des Körpers nicht mehr leisten können, sind Betroffene auf eine regelmäßige Dialyse angewiesen. Um diese Therapie durchführen zu können, muss ein dauerhafter Zugang zum Gefäßsystem, ein so genannter Shunt, angelegt werden. Standardmäßig wird diese Verbindung einer Vene mit einer Arterie durch eine chirurgische Operation hergestellt. Im Agaplesion Markus Krankenhaus ist die Anlage eines Shunts jetzt auch mittels eines minimalinvasiven Verfahrens möglich.

„Seit Oktober bieten wir unseren Patientinnen und Patienten neben dem offen-chirurgischen Eingriff zusätzlich das WavelinQ-Verfahren an. Dabei stellen wir den Shunt mittels Kathetertechnik von innen, also ohne Hautschnitt her“, erklärt Dr. med. Martin Brzoska, Oberarzt der Medizinischen Klinik II. „Über einen kleinen Zugang am Handgelenk führen wir zwei dünne, magnetgestützte Katheter in die Unterarmgefäße ein. Am Ende des Katheters befindet sich eine Elektrode, die durch einen Stromimpuls dafür sorgt, dass Arterie und Vene an einer bestimmten Stelle miteinander verschmelzen.“

Das Verfahren wird unter Regionalanästhesie mit Hilfe von Angiographie und Duplex-Ultraschall durchgeführt, weshalb eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Nephrolog:innen, Radiolog:innen und Anästhesist:innen unabdingbar ist. Die Vorteile der minimalinvasiven Technik: Sie ist für das Gewebe in der Nähe des Shunts schonender und macht den Zugang dadurch langlebiger. Außerdem bietet sich diese Technik vor allem für Patient:innen an, die aus kosmetischen Gründen keine große Narbe am Arm haben möchten. „Welches Verfahren sich im Einzelfall am besten eignet, klären wir immer individuell mit dem Patienten ab“, sagt Dr. Brzoska.

 

Weitere Informationen über das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS finden Sie im Internet unter: www.markus-krankenhaus.de

 

Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bildet gemeinsam mit dem AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gemeinnützige GmbH. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2020 wurden dort rund 31.260 Patient:innen stationär, mehr als 8.700 Patient:innen vor- oder nachstationär behandelt, rund 15.200 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.100 ambulante Operationen vorgenommen.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.340 Betten, 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.550 Pflegeplätzen, drei Hospize, 37 Medizinische Versorgungszentren, neun Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,6 Milliarden Euro.

 

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Die Anlage eines Shunts erfolgt im interdisziplinären Team: Dr. med. Christian Dorbath (Nephrologie), Dr. med. Jochen Souquet (Anästhesie), Dr. med. Martin Brzoska (Nephrologie), Dr. med. Roland Veith (Radiologie) und Tsvetelina Mircheva (Radiologie) (© AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN).