29. Juli 2020
Bei einem Stromunfall vor ca. zwei Jahren hatte Ramin schwere Verbrennungen davon getragen. Obwohl er in seinem Heimatland operiert wurde, kam es zu Vernarbungen, die seine Bewegungsfreiheit stark einschränkten. „Der Junge konnte seinen linken Arm kaum heben und auch die Ellenbeuge nicht über 90 Grad strecken“, sagt Prof. Ulrich Rieger, Chefarzt der Plastischen Chirurgie. Gemeinsam mit seinem Team hat er in den vergangenen Jahren bereits einige Kinder mit schweren Verbrennungsverletzungen operiert und ihnen eine neue Lebensqualität geschenkt. Auch Ramin wollte er nach der Erstvorstellung im März gleich helfen. Doch dann kam Corona und alle Krankenhäuser waren gezwungen, planbare Operationen soweit medizinisch vertretbar auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Ramin musste sich – wie viele andere Patienten auch – in Geduld üben.
Mitte Juli hatte das Warten dann endlich ein Ende. Chefarzt Prof. Dr. med. Ulrich Rieger und Oberärztin Dr. med. Shafreena Kühn konnten den Jungen operieren. Dabei entfernten sie das harte Narbengewebe an seiner linken Schulter und der Ellenbeuge und transplantiertem ihm gesunde Haut von seinem Oberschenkel. Der Eingriff verlief sehr erfolgreich, sodass Ramin seinen Arm nun wieder bewegen kann. „Nach der Operation ist es wichtig, nicht in eine Schonhaltung zu verfallen, sondern den Arm sofort einzusetzen und die versteifte Gelenkkapsel zu mobilisieren. Daher muss Ramin auch kontinuierlich Physiotherapie bekommen“, sagt Prof. Rieger.
Der Chefarzt ist der Geschäftsführung der Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken sehr dankbar, dass sie auch in den herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie dem diakonischen Auftrag nachkommt und die Kosten für die Operation übernommen hat. Auch Nathalie Witté vom Hilfsprojekt Friedensdorf International bestätigt, dass dies keineswegs eine Selbstverständlichkeit sei. Für alle Beteiligten ist es eine große Freude, Ramin helfen zu können, der hoffentlich bald wieder zu seiner Familie nach Afghanistan zurückkehren kann.
Falls Sie die Behandlung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten im Agaplesion Markus Krankenhaus unterstützen möchten, freuen wir uns über eine Spende an:
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Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bildet gemeinsam mit dem AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gemeinnützige GmbH. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 872 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2019 wurden dort rund 36.240 Patienten stationär, mehr als 9.600 Patienten vor- oder nachstationär behandelt, rund 19.600 ambulante Notfälle versorgt sowie circa 2.220 ambulante Operationen vorgenommen.
Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.
Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 23 Krankenhausstandorte mit über 6.250 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit über 3.500 Pflegeplätzen, vier Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, 16 Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. Mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für eine patientenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden über eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen über 1,5 Milliarden Euro.
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