Harnblasentumor

25. Februar 2015

Blasenkrebs sind maligne, epitheliale Tumoren (Karzinome), die die Wand der Harnblase befallen.

Welche Symptome sind erkennbar?

Blut im Urin, sowohl makroskopisch (sichtbar) als auch nur unter dem Mikroskop sichtbar, ist das häufigste Symptom eines Blasenkarzinoms und unbedingt urologisch abklärungsbedürftig. Auch wiederkehrende Entzündungen in der Harnblase sowie ein neu aufgetretenes permanentes Harndranggefühl bedürfen der urologischen Kontrolle.

Diagnostik

Die Diagnostik setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen, die ergänzend zueinander sind:

  • zytologische Untersuchung des Urins
  • Urogramm zur Darstellung der Harnwege
  • Sonographie zur Beurteilung der Blasenwand
  • Zystoskopie mit Entnahme einer Biopsie

Therapie

Sind eine Veränderung und / oder ein Tumor in der Harnblase diagnostiziert worden, so muss dieser entfernt werden. Die Entfernung kann durch eine gewebeschonende endoskopische Resektion durch die Harnröhre erfolgen, so dass eine offene Operation durch einen Bauchschnitt nicht erforderlich ist.

Während der Operation wird die Resektionsfläche (Schnittfläche) direkt versiegelt, so dass eine operativ bedingte Blutübertragung extrem selten erforderlich ist. Meist ist man zwei bis drei Tage nach der Operation wieder zu Hause.

Da dieses Vorgehen sehr gewebeschonend ist, kann die Operation (z. T. mehrfach) wiederholt werden, sollte jemals wieder ein erneuter Tumor auftreten. Die allermeisten Blasentumore (über 85 Prozent) sind auf die Blasenschleimhaut begrenzt, so dass sie mit dieser einfach durchzuführenden Operation entfernt werden können. Dadurch kann in den allermeisten Fällen die Harnblase erhalten werden. Manchmal muss noch eine Instillationsbehandlung (Füllung der Blase mit circa 20 Milliliter Flüssigkeit) der Blase erfolgen.

 

Autor:
Belegarzt Marco Wulff, AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS BAD PYRMONT

Quelle:
http://www.bathildis.de/fileadmin/user_upload/houses/bathildis_badpyrmont/Blasenkarzinom.pdf