Schonendere Diagnostik bei Prostatakrebs

08. März 2017

Neue Untersuchungsmethode am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS eingeführt

Frankfurt am Main, den 08. März 2017 – Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bietet ab sofort eine neue nuklearmedizinische Untersuchungsmethode für erneut an Prostatakrebs erkrankte Patienten an: die sogenannte Prostataspezifisches Membranantigen/Single-Photonen-Emissions-Computer-Tomographie (PSMA/SPECT). Das innovative, von den Krankenkassen anerkannte Verfahren ist schonender für den Patienten. Denn bei der Untersuchung wird ein weniger strahlenbelastendes Präparat verabreicht als bei herkömmlichen Verfahren wie der Prostataspezifisches Membranantigen/Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PSMA-PET/CT).

Zwar enthält auch dieses Präparat eine radioaktiv Substanz, die durch das SPECT-Gerät Metastasen erkennen lässt. „Diese Kombination ist jedoch weit weniger radioaktiv für den Patienten als Präparate für die PET/CT-Untersuchung“, verdeutlicht Dr. Andreas Kühn, Leitender Arzt der Nuklearmedizin am AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS. Zudem ist sie jederzeit verfügbar. Denn die nuklearmedizinische Abteilung der Klinik stellt das Präparat, bestehend aus einer schwachen radioaktiven Substanz und einem prostataspezifischen Protein – dem PSMA –, selbst her. Eine zeitnahe Untersuchung des Patienten ist so möglich.

Die PSMA/SPECT hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: „Die verwendete Software ermöglicht uns, die Abbildungen der Stoffwechselvorgänge im Tumor, die uns das SPECT-Gerät liefert, mit den Gewebe- und Organbildern der Computertomographie zu synchronisieren“, erklärt der Nuklearmediziner. Durch die dabei entstehenden dreidimensionalen Bilder kann der Tumor extrem genau im Gewebe lokalisiert werden. Die äußerst zielgerichtete weiterführende Behandlung wie eine Bestrahlung oder Operation ist damit möglich.

Das PSMA/SPECT-Verfahren wird bei Verdacht einer erneuten Erkrankung an Prostatakrebs angewandt. Sobald ein Prostatakrebspatient seine Therapie abgeschlossen hat, wird sein Blut auf ein prostataspezifisches Antigen (PSA) hin untersucht. „Ist dieser PSA-Wert erhöht, zeichnet sich eine Rückkehr des Tumors beispielsweise in den Lymphknoten oder Knochen ab. Eine PSMA/SPECT-Untersuchung ist dann der nächste Schritt“, sagt Dr. Kühn.


Das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS bildet gemeinsam mit dem AGAPLESION BETHANIEN KRANKENHAUS die AGAPLESION FRANKFURTER DIAKONIE KLINIKEN gemeinnützige GmbH. Die beiden Kliniken verfügen über insgesamt 881 Betten und 70 teilstationäre Plätze. Im Jahr 2015 wurden dort mehr als 36.600 Patienten vollstationär, über 6.400 Patienten vor- oder nachstationär behandelt, rund 26.800 ambulante Notfälle versorgt sowie  2.100 ambulante Operationen vorgenommen.

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Gezielt verortet: Der Tumor leuchtet durch die radioaktive Substanz auf dem SPECT-Bild auf und ist dadurch genau im Gewebe erkennbar.